Ein Theater der Vorgänge, Emotionen und Bilder. Ein Handbuch.
Das Ziel der Recherche ist zu zeigen, dass die Behinderung eigentlich gar keine Rolle spielt. Oder doch? Aber wieviel? Verändern sich die Produktionsprozesse bei der Arbeit mit einem inklusiven Ensemble? Darüber sprach ich (Tina Kukovic) mit Gisela Höhne, Maja Polk und Andrea Crusius.
Ganz ehrlich, das Theater ist schon etwas Magisches. Es ist eine großartige Welt, in der die Fantasie die wichtigste Rolle spielt. Der Zugang zur eigenen Fantasie ist einzigartig und kann nicht messbar sein. Theater stößt persönliche Entwicklung an, fördert sprachliche Kompetenzen, Körperwahrnehmung und Teamgeist. Theater ist vielfältig und im Theater bin ich nie allein. Ich lerne von den anderen und lasse mich durch Mitspieler:innen inspirieren.
Deshalb ist Theater der perfekte Ort für Inklusion. Denn da draußen in der „realen Welt“ ist wenig Platz für „anders sein“, reichlich Vorurteile und Fremdbestimmung begrenzen die Menschen mit Behinderung. Viele bekommen wenig Verantwortung und Selbstbestimmung bleibt für viele unerreichbar. Wenn aber jemand auf der Bühne steht, wird die Person zur Figur, wird sichtbar und verantwortlich. Denn „ohne dich können wir nicht spielen“, weil im Theater jedes Individuum Teil des Ganzen ist.
Danke an meine Gesprächspartnerinnen für die vielseitigen Impulse und spannenden Gespräche. Wir sind alle Theatermenschen ohne Behinderung, die mit Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe arbeiten.
Das hier ist nur ein simples Handbuch, das als erstes Werkzeug für die Theaterarbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten dienen soll. Es ist kein abgeschlossenes Werk. Für weitere Ideen, Vorschläge, Kommentare und Kritiken stehe ich zur Verfügung: kukovic@theater-sosh.de
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