Unsere Theatergruppe mit Menschen mit und ohne Behinderung ist auf ein Gastspiel ins Burgtheater Wien eingeladen. Wir fahren mit dem Bus. Die Aufregung ist groß. Die Erwartungen noch größer. Aber nicht alles läuft nach Plan.
Der Bus hat eine Panne und alle müssen aussteigen. Es gibt wenig Zeit zu proben und die Pause wird fürs Textlernen genutzt. Es ist kein einfaches Stück, das wir in Wien spielen wollen. Es handelt von der Aktion T4, dem Tötungsprogramm der Nazis für kranke und behinderten Menschen.
Bei den Schauspielenden gibt es Widerstände und offene Fragen. Wie tief müssen wir in schreckliche Details eintauchen? Was müssen wir wissen, um aus der Vergangenheit zu lernen und einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zu werfen?
Unsere Theatergruppe bleibt nicht in der Vergangenheit gefangen. Wir wagen uns Antworten zu geben, die den Weg frei machen für ein Morgen der Gerechtigkeit.
Fotos: J. Müller
TRIGGERWARNUNG: Die Theateraufführung enthält Beschreibungen von Gewalttaten während des Naziregimes auch an Menschen mit Behinderung, was verstörend und belastend wirken kann. Empfohlen für Personen ab 16.
Besetzung: Maria Bardabard, Felix Bohlmann, Oliver Dörre, Christiane Fuhs, Manfred Gompelmann, Noah Heisterüber, Tina Kukovic-Ulfik, Longane Michael Otokunda, Stefan Möller, Beate Schwarzenberg, Johanna Steinmetz, Mikel Ulfik
Regieassistenz: Luca Grittner
Musik: Tina Kukovic-Ulfik und Mikel Ulfik
Kostüme: Luca Grittner und Tina Kukovic-Ulfik
Video und Postproduktion: Jörg Müller
Textfassung und Regie: Tina Kukovic-Ulfik und Mikel Ulfik
Ein Theater der Vorgänge, Emotionen und Bilder. Ein Handbuch.
Das Ziel der Recherche ist zu zeigen, dass die Behinderung eigentlich gar keine Rolle spielt. Oder doch? Aber wieviel? Verändern sich die Produktionsprozesse bei der Arbeit mit einem inklusiven Ensemble? Darüber sprach ich (Tina Kukovic) mit Gisela Höhne, Maja Polk und Andrea Crusius.
Ganz ehrlich, das Theater ist schon etwas Magisches. Es ist eine großartige Welt, in der die Fantasie die wichtigste Rolle spielt. Der Zugang zur eigenen Fantasie ist einzigartig und kann nicht messbar sein. Theater stößt persönliche Entwicklung an, fördert sprachliche Kompetenzen, Körperwahrnehmung und Teamgeist. Theater ist vielfältig und im Theater bin ich nie allein. Ich lerne von den anderen und lasse mich durch Mitspieler:innen inspirieren.
Deshalb ist Theater der perfekte Ort für Inklusion. Denn da draußen in der „realen Welt“ ist wenig Platz für „anders sein“, reichlich Vorurteile und Fremdbestimmung begrenzen die Menschen mit Behinderung. Viele bekommen wenig Verantwortung und Selbstbestimmung bleibt für viele unerreichbar. Wenn aber jemand auf der Bühne steht, wird die Person zur Figur, wird sichtbar und verantwortlich. Denn „ohne dich können wir nicht spielen“, weil im Theater jedes Individuum Teil des Ganzen ist.
Danke an meine Gesprächspartnerinnen für die vielseitigen Impulse und spannenden Gespräche. Wir sind alle Theatermenschen ohne Behinderung, die mit Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe arbeiten.
Das hier ist nur ein simples Handbuch, das als erstes Werkzeug für die Theaterarbeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten dienen soll. Es ist kein abgeschlossenes Werk. Für weitere Ideen, Vorschläge, Kommentare und Kritiken stehe ich zur Verfügung: kukovic@theater-sosh.de
Samra arbeitet für einen Assistenzdienst, der Menschen mit Behinderung unterstützt, speziell auch in der Versorgung mit Assistenzkräften, und ihnen so das Leben in der eigenen Wohnung ermöglicht.
Nenja, Soziologin und Politikwissenschaftlerin, hat sich vor drei Jahren entschlossen mehr in die Praxis zu gehen und ist seit 2019 die Integrationsbeauftragte der Stadt Aachen.
Nenja und Samira sprechen darüber, was ihnen wichtig ist, Harmonie: Vielfalt und Sichtbarkeit, über die „bunte Stadt Aachen“, die Wichtigkeit von Erfahrungen, Verletzungen, über den Stand der Inklusion, der Teilhabe, Chancengleichheit und den einen Wunsch.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Fonds Soziokultur, Heidehof Stiftung, Städte Region Aachen, Stadt Aachen, LOGOI
Wie reden wir über Diskriminierung und Ausgrenzung? Können wir „schwarz“ oder „behindert“ sagen? Wie sprechen wir Anita im Rollstuhl an? Was passiert, wenn man zwei Gruppen, die von Diskriminierung betroffen sind, zusammen auf die Bühne bringt?
Das Ergebnis ist eine berührende von Live-Musik begleitete Theateraufführung.
Für uns als inklusive Theatergruppe bleibt Inklusion das Grundthema. Wir glauben, dass alle an Gesellschaft teilhabenden Menschen an der notwendigen Transformation derselben zu beteiligen sind.
In der Betonung des Gemeinsamen anstatt des Trennenden ist ein Hebel zu finden, der das Zögern angesichts der aktuell großen Herausforderungen überwinden und Wege öffnen kann, hin zu einem sozialen Paradigmenwechsel.
In Zusammenarbeit mit der Aachener Initiative “We won’t be Quiet.“
Meine Identität – Deine Identität: Wie junge Aachener*innen die Welt sehen
Am 20.08.2022, von 12 bis 18 Uhr, findet die Veranstaltung Meine Identität – Deine Identität: Wie junge Aachener*innen die Welt sehen im KingzCorner Aachen (Königstr. 44-46, 52064 Aachen) statt.
Sichtbarkeit von migrantischen Lebensrealitäten
Nicht nur persönliche Begegnungen, sondern vor allem Aachen und seine Vielfalt sollen wir öfters feiern. Während die erste (Online-)Veranstaltung von „Meine Identität – Deine Identität“ die Perspektiven von schwarzen Menschen betrachtet hat, die sich in Aachen zivilgesellschaftlich engagieren, wird in diesem Jahr der Fokus allgemein auf die Sichtbarkeit von migrantischen Lebensrealitäten erweitert.
Straßentheateraufführung über die Spuren der Vergangenheit
Es gibt Menschen, die den Krieg ganz nah erfahren. Und es gibt Menschen, die den Krieg von fernab erleben aber trotzdem die Spuren des Krieges in sich tragen.
Das autobiographische Stück „Nah dran“ erzählt die Geschichte einer Frau, die sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert sieht. Wenn das Leben den Atem verliert, dann wird es Zeit die Tür zur Vergangenheit zu öffnen. Wir begegnen unsere Schuldgefühle, Scham, Verwirrung, Hilflosigkeit und wir beginnen die Momente zu sehen, die uns bis hierhin gebracht haben.
Einer der Gewinner des Aachener Jugendkarlspreises 2021, Eros Recio, war zu Besuch bei dem Theater SOSH. Wir haben uns sehr gefreut, dass Eros im Zusammenhang mit seiner Jugendkarlspreis Verleihung in Aachen, die Zeit gefunden hat uns zu besuchen.
Eros Recio kreierte die Flagge der Behinderung, Überwindung Flagge oder Flagge der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Es ist die Flagge, die alle Menschen repräsentiert, die eine Behinderung haben . Die Flagge wurde 2017 der Organisation der Vereinten Nationen überreicht.
Für das ganze Team des Theater SOSH war das ein ganz besonderer Moment. Eros ist einer der ersten professionellen Tänzer mit Downsyndrom. Er schilderte uns gemeinsam mit seinem Vater seinen Lebensweg und wie er zu einem professionellen Tänzer geworden ist.
Spurensuche zwischen Körper und Seele: Wo entsteht Diskriminierung, wo verletzt sie?
Diskriminierung und Ausgrenzung
Für uns als inklusive Theatergruppe bleibt Inklusion das Grundthema. Aus dieser Warte heraus werden wir uns den Themen Diskriminierung und Ausgrenzung nähern. Wir bringen zwei Personengruppen zusammen, die die Erfahrung von Diskriminierung teilen: Beeinträchtigte und People of Colour.
Wir wollen Entstehungsstrukturen von Vorurteilen offenlegen, Glaubensüberzeugungen hinterfragen und die fatale Begrenztheit des defizitär beurteilenden Denkens aufzeigen, glaubend, dass alle an Gesellschaft teilhabenden Menschen an der notwendigen Transformation derselben zu beteiligen sind.
Theateraufführung “Als gäbe es kein Morgen” im April 2022 in Aachen
Wir freuen uns sehr, dass wir wieder unsere Aufführung “Als gäbe es kein Morgen” über Nachhaltigkeit spielen dürfen. Diesmal führen wir unser Stück im Zentrum von Aachen auf:
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